Im Rahmen einer Projektwoche widmeten sich alle Klassen und Lehrer der Grundschule Rohrdorf diesem so umfassenden und vielseitigen Thema. Entsprechend groß gestaltete sich die Bandbreite der Erfahrungen und Eindrücke, welche die Schülerinnen und Schüler eine Woche lang sammeln und am Freitag allen Interessierten beim Schulfest präsentieren konnten. Um diese Vielfalt angemessen abbilden zu können, sollen im Folgenden alle Aktionen kurz beschrieben werden.
Die Klasse 1a beschäftigte sich speziell mit der Honigbiene, dazu bastelte jedes Kind ein Bienenhotel und einen Bienenpool (-tränke). Dieser wurde angemalt sowie noch eine Wohnung für Käfer aus einem Blumentopf gebaut. Außerdem gab es ein Frühstück mit Honig, sowie einen Imkerbesuch, bei dem die Kinder ihr Wissen über die Honigbiene vertiefen konnten.
Die Klasse 1b und ihre Lehrerin Frau Keiler-Schasse spezialisierten sich auf das umfangreiche Thema „Bienen, Hummeln und Co. – Wir schützen sie!“ mit Schwerpunkt „Die Biene“. Sie beschäftigten sich sogar mehrere Wochen intensiv mit diesem Thema und eigneten sich so viel Wissen an. Die Kinder besuchten die Imkerin Frau Fischer in Lauterbach, wo sie äußerst informativ, erlebnisreich und alle Sinne ansprechend in das Leben der Honigbiene Apis Mellifera (und in ihren Honig) eintauchen konnten. Weiterhin legte die Klasse 1b im Schul- und Hortgarten eine Insektenweide mit Lavendel, Katzenminze, Löwenmäulchen und Sonnenhut an. Zudem wurden Insektentränken gebaut. Herr Mehling brachte den kleinen „Imkern, Gärtnern, Ingenieuren und Architekten“ das richtige Planen und Konstruieren eines Insektenhotels näher. Begleitend zu diesen Aktivitäten gab es fächerübergreifende Unterrichtseinheiten, z.B. wurden Insekten gemalt, Dankesbriefe und Informationstexte verfasst, fand „Kino“ mit fachspezifischen Filmen statt und es wurde mit Honig und Löwenzahngelee gefrühstückt. Unser herzlichster Dank gilt an dieser Stelle Frau Fischer und ihrer Familie, dem Kreisverband Rosenheimer Imker mit Frau Sollinger, welcher die Imker-Schutzanzüge für die komplette Klasse zur Verfügung stellte, und unserem „Hotel-Architekten“ Herrn Mehling.
Die Klasse 1c wurde zum Einen handwerklich tätig und zum Anderen Regenwurmexperten. So teilte sich die Zeit der Projektwoche in zwei Teile. Jahrgangsübergreifend mit der Klasse 2a wurde der bis dahin gesammelte und mitgebrachte Müll zu Musikinstrumenten umfunktioniert. So entstanden viele und vielseitige Instrumente, welche den Schülerinnen und Schülern verdeutlichen sollten, dass Dinge, die in den Müll geschmissen werden, auch anderweitig noch Verwendung und Nutzen finden können - zum gemeinsamen Musizieren. Der zweite Teil beschäftigte sich mit dem Regenwurm. Die ganze Woche über wurde eine Regenwurmfarm immer wieder Mittelpunkt von Beobachtungen und Experimenten. Auch Lesetexte standen den Kindern zur Verfügung, um sich umfangreiches Wissen über dieses so wichtige und nützliche Tier anzueignen. Am Schulfest standen neben der Regenwurmfarm stets Experten bereit, um Interessierten Fragen zu beantworten bzw. bei den ausliegenden Quizfragen helfen zu können.
Die Klasse 2a widmete sich ganz dem sogenannten „Zero Waste“, dem Einsparen von Müll im Alltag. So wurde der „Nimm’s Lose“-Laden in Rosenheim besucht, um dort alle Zutaten ganz ohne Verpackung für die Energiebällchen, die am Sommerfest verkauft wurden, einzukaufen. Außerdem entwarfen die Schüler selbstständig ein eigenes Theaterstück, in dem sie auf die Müllproblematik sowohl auf der Erde als auch im Weltall aufmerksam machten und viele Müllspartipps den Zuschauern vorspielten. Diese wurden im Anschluss daran aufgefordert, ihre eigenen Tipps auf ein Plakat zu schreiben.
Die Klasse 2b beschäftigte sich besonders mit dem Umgang mit unserem kostbaren Trinkwasser. Verbrauchtes Wasser zu reinigen kostet Geld und Energie. Daher ist es wichtig, Wasser zu sparen. Die Kinder erarbeiteten Wasserspartipps für Jedermann. Außerdem stellten die Schülerinnen und Schüler auf einem übergroßen Plakat anschaulich dar, wie viel virtuelles Wasser die Herstellung von Produkten verbraucht. Aus Altgläsern wurde mit Hilfe von Wasser ein Glasophon gebaut.
Die Klasse 3 a beschäftigte sich mit dem Thema „Regionales nutzen“, was Speisen wie auch Wasser beinhaltete. Als Erstes gingen die Schülerinnen und Schüler auf eine Kräuterwanderung, auf der sie erfuhren, dass so manche Pflanze, die sie schon lange kennen, wie die Brennessel, auch gut zum Essen verwendet werden kann. Im Anschluss bereiteten die Kinder aus den gesammelten Kräutern einen Brotaufstrich und Kräuterbutter, welche ihnen sehr gut schmeckten. Zum Thema gestalteten sie in Gruppen Plakate und stellten diese den anderen Kindern vor. So bekamen sie nicht nur die verschiedenen Kräuter erklärt, sondern auch, dass man auf dem Markt Obst und Gemüse der Saison kaufen kann und dass man oft zum Trinken Wasser aus der Leitung anstelle aus Plastikflaschen verwenden sollte, dieses Trinkwasser jedoch auch gut geschützt und sparsam damit umgegangen werden muss. Alle Schülerinnen und Schüler lernten viel Neues, waren begeistert dabei und konnten ein kleines, selbst gestaltetes Rezeptheftchen mit nach Hause nehmen.
Die Kinder der Klasse 3b beschäftigten sich mit dem Thema Regenwald. Der Einstieg in das Thema fand mit dem Buch „Jackie, ein Orang Utan sucht den Dschungel“ von Sabine Koschier statt. Alle erfuhren etwas über die Probleme, welche die Zerstörung des Regenwaldes mit sich bringen, das einzigartige Klima des Regenwaldes und was jeder selber tun kann, um ihn zu schützen. In Kunst malten die Schülerinnen und Schüler farbenfrohe Tiere, die sich im Grün der Bäume verstecken. In Gruppen suchten sie sich Pflanzen und Tiere des Regenwaldes aus und gestalteten dazu ein Plakat. Beim Schulfest wurden dann diese vorgestellt. Außerdem gab es drei Lesungen, bei denen die Geschichte von Jackie, dem Orang Utan, vorgetragen wurde.
Die Schüler der Klasse 4a beschäftigten sich mit den Auswirkungen des Klimawandels. Nicht nur der Eisbär verliert durch die Erwärmung des Klimas seine Lebensgrundlage, auch bei uns vor der Haustüre macht sich der Klimawandel schon längst bemerkbar. So hat beispielsweise der Igel Probleme Nahrung zu finden, weil er immer früher seinen Winterschlaf beendet. Mit Plakaten, Kurzreferaten und Briefen an die Eltern versuchten die Schüler das Thema möglichst vielseitig zu erarbeiten und praktische Lösungen zu finden, wie jeder von uns einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.
Die Mädchen der Klasse 4b besuchten den Fair Trade Laden „Precious“ in der Rosenheimer Innenstadt. Dort erklärte ihnen die Geschäftsinhaberin die Merkmale fair gehandelter und fair hergestellter Damenkleidung und gab den Kindern Einblick in ihre Leidenschaft für diese besondere Art der Kleidung. Natürlich blieb dann auch noch Zeit die attraktiven Kleidungsstücke genauer unter die Lupe zu nehmen. Im Laufe der Woche beschäftige sich die gesamte Klasse intensiv mit dem Thema des Klimawandels: Warum hat unsere Erde Fieber? Welche Auswirkungen hat der Klimawandel jetzt schon? Was kann getan werden, damit das Klima geschützt wird. Es entstanden Briefe an die Erwachsenen mit Bitten und Vorschlägen sich gemeinsam für den Klimaschutz einzusetzen
.Das Schulfest wurde von einem Bläserensemble der Viertklässler eröffnet und nach einer kurzen Rede der Schulleiterin Beate Irle sang die ganze Schule, unterstützt von der 2a, das Lied von Rolf Zuckowski „Freunde sein“. Dann hieß es ausströmen und entdecken. Am Schulfest selbst wurden nämlich nicht nur Ergebnisse, Erkenntnisse und Produkte dieser inhaltsreichen Woche präsentiert und vorgestellt, sondern es gab auch noch weiterführende Stationen. So gab es das Angebot zu lernen, Knöpfe richtig anzunähen, um Kleidung deswegen nicht wegschmeißen zu müssen, wiederverwertbare ToGo-Becher bunt zu gestalten, ein Spielzeugflohmarkt, ein Film „Willi will’s wissen - wohin mit all dem Müll?“ und diverse Bastelstationen. Um dieses große und vielseitige Angebot wahrnehmen zu können bedurfte es natürlich einer Stärkungsstation. Mithilfe des Elternbeirates, des Hausmeisters und vieler freiwilliger helfenden Hände war es möglich, draußen unter Sonnenschirmen sitzen, essen und trinken zu können; ein herzliches Dankeschön dafür!
Abschließend lässt sich festhalten, dass das Schulfest das pralle Schulleben zeigen konnte und es hoffentlich allen lange in guter Erinnerung bleiben wird.